Die Geschichte der Wimpernverlängerung
von der Antike bis ins moderne Studio
Wimpernverlängerungen sind heute ein fester Bestandteil vieler Beauty-Routinen. Sie sparen dir Zeit beim Schminken, betonen deinen Blick und geben dir mehr Ausstrahlung. Doch die Idee, Wimpern länger und voller wirken zu lassen, ist viel älter, als du vielleicht denkst. Schon in der Antike gab es Versuche, die Augen stärker in Szene zu setzen.
Antike Ursprünge – Ägypten und Rom
Schon 3500 v. Chr. nutzten die alten Ägypter dunkle Pulver und Salben, um Wimpern und Augen zu betonen. Kohl und Mineralien wie Malachit sollten die Augen nicht nur schützen, sondern auch verschönern.
Im antiken Rom galten lange Wimpern als Zeichen von Jugend und Tugend. Plinius der Ältere schrieb sogar, kurze Wimpern seien ein Zeichen von Alter oder Unmoral. Frauen griffen deshalb zu verbranntem Kork oder Asche, um ihre Wimpern optisch zu verlängern.
Mittelalter - Schönheit durch Verzicht
Im europäischen Mittelalter galt eine hohe Stirn als besonders schön. Um diese zu betonen, zupften sich manche Frauen ihre Wimpern und Augenbrauen komplett aus. Deine Augen blieben damit ungeschützt – kein Trend, der lange überdauerte.
Viktorianische Zeit – gefährliche Experimente
Im 19. Jahrhundert empfahlen Schönheitsratgeber das Kürzen der Wimpern, weil man glaubte, sie würden dadurch dichter wachsen. Andere Rezepte enthielten Salben mit schädlichen Zutaten, die deiner Gesundheit mehr schadeten als nützten.
Um 1880 berichteten Zeitungen von drastischen Methoden, bei denen Haare mit Nadeln in den Lidrand eingenäht wurden. Diese frühen Versuche einer Wimpernverlängerung waren schmerzhaft und riskant – aber sie zeigen, wie groß der Wunsch nach langen Wimpern damals schon war.
Die ersten Patente – Karl Nessler und Anna Taylor
Ein Meilenstein war Karl Ludwig Nessler, ein deutscher Friseur und Erfinder. 1902 meldete er in London ein Patent für künstliche Wimpern an und verkaufte kurz darauf Streifenwimpern aus Menschenhaar. Seine „Nestolashes“ gab es sogar in verschiedenen Farben.
1911 meldete die Kanadierin Anna Taylor ein Patent für aufklebbare Bandwimpern an. Damit begann die Geschichte der Strip-Lashes, die bis heute beliebt sind.
Hollywood macht Wimpern berühmt
1916 setzte der Regisseur D. W. Griffith im Film Intolerance erstmals künstliche Wimpern ein. Die Schauspielerin Seena Owen bekam überlange Wimpern aus echtem Haar, die ihre Augen auf der Leinwand größer wirken ließen.
Die Technik war noch unbequem und führte zu Reizungen, doch die Wirkung überzeugte. In den 1920er- und 1930er-Jahren machten Hollywood-Stars künstliche Wimpern endgültig zum Symbol für Glamour. Ab den 1950er-Jahren wurden sie aus Kunstfasern produziert – günstiger und massentauglicher.
Lash-Trends im Wandel
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1960er-Jahre: Supermodel Twiggy prägte den Puppen-Look mit extrem betonten Wimpern.
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1970er/80er-Jahre: Natürlichkeit war angesagt, auffällige Lashes verschwanden zeitweise.
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1990er-Jahre: Erste semi-permanente Techniken kamen in Korea und Japan auf.
Der Durchbruch der modernen Wimpernverlängerung
Ab den 2000er-Jahren setzten sich die Einzeltechnik und sanftere Kleber durch. Dabei wird eine Extension direkt auf deine Naturwimper gesetzt. Das Ergebnis wirkt natürlicher, hält länger und fühlt sich angenehmer an.
Aus Russland kam die Volumentechnik. Dabei werden ultrafeine Extensions zu kleinen Fächern gebunden. So kannst du von 2D bis 6D und mehr wählen – je nachdem, ob du einen dezenten oder sehr ausdrucksstarken Look willst.
Heute – Leichtigkeit und Vielfalt
Moderne Extensions bestehen aus PBT-Fasern, die leicht, flexibel und haltbar sind. In Kombination mit schonenden Klebern bekommst du einen Look, der alltagstauglich ist und deine Naturwimpern nicht belastet.
Ob Klassik, Soft-Volumen oder Mega-Volumen – heute kannst du frei wählen, wie dein Stil aussehen soll.
Praktische Tipps für deine Wimpernverlängerung
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Überlege dir vorab, ob du einen natürlichen oder auffälligen Look möchtest.
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Teste verschiedene Curls, um zu sehen, was deine Augen am besten öffnet.
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Reinige deine Wimpern täglich mit Wimpernshampoo.
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Plane alle zwei bis vier Wochen einen Auffüll-Termin.
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Vermeide ölhaltige Produkte am Auge und reibe nicht an den Wimpern.
Fazit – eine jahrtausendealte Schönheitsidee
Von den alten Ägyptern über Karl Nessler und Hollywood bis zu den modernen Volumentechniken: Die Geschichte der Wimpernverlängerung zeigt, dass der Wunsch nach einem ausdrucksstarken Blick zeitlos ist.
Heute ist die Technik sicher, angenehm und individuell anpassbar. Wenn du selbst erleben willst, wie eine professionelle Wimpernverlängerung deinen Look verändert, buche deinen Termin im Greenlotus Spa in Frankfurt Riedberg.